Dritte Phase 1964-2005
Die Institutsstandorte Amman und Jerusalem
Unter Leitung von Kurt Galling und Arnulf Kuschke fand 1953 der erste Nachkriegslehrkurs statt. Zehn Jahre später beschloss die EKD, das Institut in Jerusalem wieder einzurichten.
In Shaikh Jarrakh, im damals jordanischen Jerusalem, wurde daher ein Haus gemietet, in dem Prof. Dr. Martin Noth 1964 seine Arbeit als Direktor aufnahm, während ihm Frau Dr. Ute Lux als Assistentin zur Seite stand. Im Frühjahr 1966 setzten die ersten Ausgrabungskampagnen des Instituts in Madaba in der so genannten al-Khader-Kirche ein, im Jahr darauf wurde in der Apostel-Kirche geforscht. Nach Noths plötzlichem Tod 1968 übernahm Ute Lux die Leitung. Da sich die Grenzen nach dem Krieg im Juni 1967 veränderten, befand sich das Institut nunmehr in Israel. So wurde 1975 eine Zweigstelle in Amman eingerichtet, um die begonnenen Grabungen in Gadara (Umm Qais) effektiver durchführen zu können.
Das Jerusalemer Institut
Im Jahr 1982 bezog das Jerusalemer Institut sein neues Haus auf dem Gelände der Auguste Victoria-Stiftung auf dem Ölberg. Von 1984 bis 1992 arbeitete hier Direktor Prof. Dr. August Strobel, der intensiv den östlichen Uferstreifen des Toten Meeres erforschte und Kallirhoë ausgrub. Er übergab 1993/94 Dr. Gunnar Lehmann als Interimsdirektor die Leitung. Prof. Dr. Volkmar Fritz wirkte von 1994 bis 1999 auf dem Ölberg und setzte seine Grabungen in Kinneret (Tall al-Oraime) am See Genezareth fort. Dr. Hanswulf Bloedhorn folgte 1999 bis 2004 als Direktor.
Von August 2004 bis 2005 leitete PD Dr. Michael Heinzelmann das Institut. Im November 2005 wurde Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Dieter Vieweger zum Direktor des Instituts an beiden Standorten berufen. Er ist zugleich Direktor des Biblisch-Archäologischen Institutes an der Universität Wuppertal, Professor an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal sowie Forschungsprofessor an der Privaten Universität Witten-Herdecke.
Das Ammaner Institut
Das Ammaner Institut wurde von 1982 bis 1986 von Dr. Ernst Axel Knauf, von 1986 bis 1991 von Dr. Thomas Weber, von 1991 bis 1996 von Susanne Kerner, von 1996 bis 2001 von Dr. Hans-Dieter Bienert und von 2001 bis 2004 von Dr. Roland Lamprichs geleitet. 2004-2012 stand das Ammaner Institut unter der Leitung von Dr. Jutta Häser. Von Oktober 2013 bis September 2016 leitete Dr. Frauke Kenkel das Institut. Im Oktober 2016 trat Dr. Katharina Schmidt das Amt der Direktorin an.Â